Ein übergreifendes Sinn-Bild – der Purpose – beschreibt das ideelle Fundament zur weiteren strategischen Entwicklung von Unternehmenskultur. Doch wie haucht mensch guten Absichten Leben ein? – Inspirationen dazu am 12. und 13. Mai beim “22butterfly Corporate Karisma Festival” im Linzer Posthof.

Kommen Hamsterräder zum Stillstand, springt das Personal ab. In vielen Unternehmen bot sich zuletzt ein überraschendes Bild: Mitarbeiter*innen, die dank Kurzarbeit mehr private Momente zum Nachdenken und Träumen fanden, entschieden sich nach diesen Auszeiten zu kündigen.

Wer die Sinnfrage stellt, ist in vielen Firmen bereits mit einem Fuß bei der Tür raus. Oder – für den Arbeitgeber noch bedrohlicher – auf dem Weg in die innere Kündigung. “Purpose” nennt sich jenes betriebliche Kulturgut, das in den letzten Jahren vermehrt an Bedeutung gewann: Die Sehnsucht nach Wertschöpfung jenseits des Monetären.

Unternehmen, die Fluktuation reduzieren und High Potentials an Bord halten wollen, schenken Werten und dem eigenen sozialen Gefüge größeres Augenmerk. Spätestens seit Simon Sineks berühmten TED-Talk “How great leaders inspire action” suchen viele nach ihrem “Why”. Was nicht immer rund ausfällt: Während für Nonprofits wie das Rote Kreuz oder Greenpeace der ideelle Auftrag – etwa “Leben retten” oder “Artenvielfalt schützen” – feststeht, tun sich klassische Betriebe wie IT-Spezialisten, Maschinenbauer oder Großhändler deutlich schwerer.

Seit Simon Sineks berühmten Flipchart-Auftritt sucht die halbe Wirtschaftswelt ihr “Why”.

“Wir wollen mit innovativen Produkten, guten Preisen und bestem Service unsere Kunden zu Fans machen” mag zwar als wirtschaftlich lohnendes Ziel durchgehen, sinnstiftend ist diese “Mission” nicht. Warum? Der erhoffte Impact trifft nur das Unternehmen, das sie formuliert, nicht die umgebende Welt. Besser wäre: “Wir möchten das Internet zu einem sicheren Ort machen” oder “Wir kleiden modisch ohne auszubeuten”. Hier könnte die Allgemeinheit profitieren.

Doch welche Beziehung hat man zu Stakeholdern? Welche Anliegen sind ehrlich, welche nur dem eigenen Vorteil verpflichtet? Und angesichts jüngster Erfahrungen aus der Pandemie: Welchen Schwüren kann man selbst bei Krisen oder Veränderungen treu bleiben?

Das Freilegen möglicher Issues führt zwangsläufig in eine interne Wertedebatte und hier dominieren mitunter Motive der Gründer*innen, auch wenn sie Jahre zurückliegen und in der Praxis längst an Gültigkeit verloren haben. Empfehlenswert ist es, die Auseinandersetzung nicht bloß in der Geschäftsleitung und auf diskursiver Ebene zu suchen. Seine wahre Stärke entfaltet der Purpose dort, wo ihn eine Gemeinschaft als wert-volle Aufgabe für die Zukunft mitentwickelt und -trägt – top down wie bottom up. – Und vor allem: täglich spürt.

22butterfly, das “Corporate Karisma Festival”
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Am 12. und 13. Mai im Linzer Posthof: Das “22butterfly Corporate Karisma Festival”.

So braucht es mehr als Workshops und Powerpoint-Slides, um Sinn-Bildern Leben einzuhauchen. Intrinsische Überzeugung gedeiht, wo Zugänge ganzheitlich geöffnet, Emotionen geweckt werden. – Das spricht für eine Strategische Kulturarbeit, die gesellschaftliche Verantwortung, Organisationsentwicklung, Kommunikation, Design und Kunst kombiniert. Und so sind dies auch jene Felder, die am 12. und 13. Mai “22butterfly”, unser “Corporate Karisma Festival”, beleuchten wird. Die Konferenz, die wir im Linzer Posthof veranstalten – dort, wo sonst Josef Hader, Philipp Hochmair oder Tocotronic begeistern – macht es sich zur Aufgabe, Unternehmenskultur zu “verganzheitlichen”, “Purpose”, “Soul”, “Story” und “Art” zusammenzuführen.

  • Pupose
  • Soul
  • Story
  • Art

Entsprechend interdisziplinär fällt das Programm aus. Während “House of Beautiful Business”-Gründer und Buchautor (“Der Business-Romantiker”) Tim Leberecht Pfade in eine “Schöne neue Wirtschaft” skizziert, umreißt die bekannte “Human Capital”-Evangelistin Steffi Burkhart die Mindsets ihrer eigenen (Y) und der nachfolgenden (Z) Generation. Der in der Schweiz wirkende Vorarlberger Simon Sagmeister führt in die von ihm entwickelte “Culture Map” ein und “Social Impact”-Schaffende wie Die Fabrikanten (Linz), die Story Dealer (Heidelberg) oder Die Radikalen Töchter (Berlin) zeigen, wie Interventionen Impulse liefern.

  • Tim Leberecht
  • Steffi Burkhart
  • StoryDealer c nn
  • Die Radikalen Töchter
  • GeorgWolfgang2 c nn 1
  • Rubicom c nn 1
  • GeorgTarne c MariaNoi 1
  • DieFabrikanten c ZoeGoldstein
  • UlrikeJung c nn 1
  • 22butterfly

Weitere Expert:innen im Programm: Irene Bouchal-Gahleitner, Franziska Fink, Claudia Froschauer, Verena Hahn-Oberthaler, Herbert Kling, Karin Krobath, Petra Mascher-Hurnaus, Philippe Narval, Gerhard Obermüller, Thomas Olbrich, Markus Pargfrieder, Wolfgang Pastl, Rainer Peraus, Patrick Rammerstorfer, Doris Rothauer, Georg Tarne, Wolfgang Tonninger, Karin Wolf und Georg Wolfgang. Die Organisationsentwicklerin und Wahl-Wienerin Ulrike Jung führt als Moderatorin durch die beiden Tage. 

Unter dem Motto “Souly Side Up” bringt 22butterfly 25+ Programmpunkte rund um das spürbare Innenleben von Wirtschaftsbetrieben – von der Keynote bis zum New Work Poetry Slam. Ein – wie wir hoffen – inspirierender Reigen für ein aufblühendes Thema. Corporate Culture mausert sich zum Wettbewerbsfaktor Nummer eins. Dabei stellt die Mitarbeiter*innen-Bindung in Zeiten von New Work nur ein Pro dar. Ebenso wertvoll ist die Kultur für Agilität, Commitment, Innovationsfreude und Resilienz.

Weitere Infos und Tickets unter: www.22butterfly.com.


Unsere Partner:innen bei 22butterfly:
22bfly Logoleiste

Fotos: Jason Goodman / Unsplash (Key Visual), Austin Chan / Unsplash (Purpose), Redd / Unsplash (Soul), Florian Klauer / Unsplash (Story), Jacek Dylag / Unsplash (Art), Darius Ramazani (Tim Leberecht), Simon Wegener (Steffi Burkhart), Patryk Witt (Die Radikalen Töchter), Zoe Goldstein (Die Fabrikanten), Story Dealer (Story Dealer), Maria Noi (Georg Tarne), Culturizer (Georg Wolfgang), Rubicom (Rubicom), hrdiamonds (Ulrike Jung).

Kommentare an: Sinn spürbar machen

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